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Omnichannel-Transformation im Werkzeugfachmarkt

Bei den diesjährigen Retail Innovation Days hat die DHBW Heilbronn in Kooperation mit dem Handelsverband Baden-Württemberg zum ersten Mal die Retail Innovation Awards verliehen. Aus über 80 Innovationen haben zwölf Handelsexperten aus Theorie und Praxis 15 Innovationen für die Awards nominiert. Aus diesen haben die Teilnehmer der Retail Innovation Days die Preisträger gewählt. Die Transformation der LET’S DOIT-Werkzeugfachmärkte in Österreich hin zum Omnichannel-Konzept wird von der syreta e-commerce gmbh vorangetrieben. Dies beinhaltet die Implementierung digitaler Features, wie beispielsweise die Scan & Learn-Theke, das Virtual Shelf oder elektronische Preisschilder, die für Kunden On- & Offline-Einkaufserlebnis verbinden und für Betreiber digitale Unterstützungen bringen.

Problem

Spätestens die Coronapandemie hat dafür gesorgt, die Bedeutung des Online-Handels in den Fokus zu rücken. Bereits jeder fünfte Euro wird online umgesetzt – Tendenz steigend. Konsumenten sind es heutzutage gewohnt, im Internet nach Produkten und Problemlösungen zu suchen und diese mit einem Mausklick zu kaufen. Kunden werden zwar weiterhin stationäre Flächen besuchen, besonders bei hochpreisigen und vor allem beratungsintensiven Investitionsentscheidungen, allerdings eher als Inspiration und um die Waren physisch zu besichtigen. Demgegenüber steht die zunehmende Tendenz steigender Online-Käufe. Dieser Umsatz geht den stationären Händlern verloren, sofern sie noch keine Online- bzw. Omnichannel-Strategie verfolgen. Die Folge sind Geschäftsschließungen und, besonders in ländlichen Regionen, eine Unterversorgung. Um weiterhin zu bestehen, sind für den stationären Handel sowohl kundenfreundliche Lösungen als auch der Erlebniseinkauf wichtig. Der Kunde erwartet einen Mehrwert und attraktive Gründe für den Geschäftsbesuch. Zusätzlich müssen die Kunden auch digital „abgeholt“ und mit personalisierten Angeboten versorgt werden. Auf der anderen Seite stehen die Betreiber der Werkzeugfachmärkte einer immer größer werdenden Informationsflut entgegen. Die rasche Verfügbarkeit von Produktinformationen im Internet und sich laufend ändernde Preise für Verkaufsprodukte stellen die Betreiber vor die Herausforderung, die Preisauszeichnungen stets tagesaktuell zu halten und Informationen mit Mehrwert zu bieten. Dies bedeutet für das Personal auf den stationären Flächen einen erheblichen Mehraufwand. Darüber hinaus führt der häufige Wechsel von herkömmlichen Preisetiketten zu höherem Papierverbrauch. Hinzu kommt, dass besonders jene Kunden, die sich bereits vorab über Produkte informiert haben, erwarten, auch am POS Zugang zu sämtlichen relevanten Artikeldaten und -informationen zu haben.

Lösung

Um der oben genannten Problemstellung effektiv entgegenzuwirken und als stationärer Händler auch zukünftig bestehen zu können, muss für die Kunden eine Umgebung geschaffen werden, die ihnen einen Mehrwert bietet. Die Verbindung digitaler und haptischer Elemente, die im Omnichannel-Konzept mündet, schafft die optimale Voraussetzung dafür. Eine elektronische Preisauszeichnung sorgt zusätzlich bei den Storebetreibern für eine Reduktion des täglichen Arbeitsaufwandes. Als Vorreiter in der österreichischen Baumarktbranche rollt LET’S DOIT das Omnichannel-Konzept gemeinsam mit dem Digitalisierungsspezialisten syreta laufend weiter aus. Erst im Mai 2021 wurde in Wien von LET’S DOIT der erste Omnichannel-Werkzeugfachmarkt in
einem Einkaufszentrum eröffnet. Gemeinsam mit syreta wurden dafür die nötigen technischen Komponenten implementiert und neu eröffnete LET’S DOIT Stores sollen bereits von Beginn an mit den notwendigen digitalen Elementen ausgestattet werden. In den Stores 4.0 werden zum einen bereits erprobte digitale Elemente, die für die Kunden das On- und Offline-Einkaufserlebnis verbinden, installiert, und zum anderen neue digitale Features implementiert. Neben bereits erfolgreich eingeführten Features wie dem „Virtual Shelf“, der „Scan & Learn“-Theke und der innovativen Kundenkarte als App, kommen in den Werkzeugfachmärkten seit 2022 auch elektronische Preisschilder zum Einsatz. Die neuen ESLs (Electronic Shelf Labels) zeichnen sich nicht nur durch ein schickes Design, sondern vor allem durch intelligente Funktionalität aus. Die Schilder, die in verschiedenen Formaten und Ausführungen erhältlich sind, werden vollkommen
automatisch mit den Daten der Produktdatenbank, die den Webshop befüllt, gespeist. Für die Storebetreiber bedeutet das den Wegfall von Preisabweichungen zwischen Datenbank und Verkaufsfläche und von Arbeit. Während früher Preise manuell gewartet und neue Preisschilder produziert werden mussten, geschieht diese Arbeit nun komplett automatisiert im Hintergrund. Und auch die Inventarisierung wird durch die elektronischen Preisschilder und die technische Unterstützung von syreta ab sofort massiv vereinfacht. Durch die digitale Vernetzung können innerhalb kürzester Zeit sämtliche Produktinformationen und Lagerstände abgerufen werden. All diese Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt der fortschreitenden Digitalisierung und der Entwicklung eines Omnichannel-Konzepts für den Werkzeugfachhandel bewirken nachweislich die Ansprache einer jüngeren Zielgruppe, die Steigerung des durchschnittlichen Warenkorbwertes und die Gewinnung neuer Verbundgruppenmitglieder.

Weitere Informationen finde Sie in unserem Retail Innovation Report

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