Printmedien haben es in den letzten Jahren schwer. Der Rückgang der Verkaufsstellen, das wachsende Interesse an digitalen Medien und das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten haben dazu geführt, dass sich der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften deutlich reduziert hat. Wie kann der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) dazu beitragen, diesen Trend umzukehren? Das Whitepaper zum Thema „Presseregal“ beleuchtet umfassend die aktuellen Herausforderungen und bietet wertvolle Handlungsempfehlungen für die Zukunft des Printmarktes im LEH.
Printmedien im Wandel der Zeit
Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2023 gab es deutschlandweit nur noch 81.763 Presseverkaufsstellen – ein Rückgang um etwa 30 Prozent im Vergleich zu den über 116.000 Verkaufsstellen, die 2002 noch existierten. Auch die Umsätze der Zeitungen sind von 7,8 Milliarden Euro im Jahr 2002 auf 6,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 gesunken (WP Presseregal).
Trotz dieser Abwärtsentwicklung bleibt die Relevanz der Presse im Lebensmitteleinzelhandel ungebrochen. Der Umsatzanteil von 11 Milliarden Euro allein im LEH zeigt, dass es noch Potenzial gibt, dieses Segment zu stärken. Es stellt sich die Frage, wie Printmedien in einer digitalen Welt attraktiv bleiben und wieder mehr Kunden anziehen können.
Die Bedeutung des Presseregals
Das Presseregal spielt eine zentrale Rolle beim Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften im Einzelhandel. Doch oft ist die Präsentation suboptimal, was zu einer geringen Sichtbarkeit der Produkte und somit zu weniger Impulskäufen führt. Ein zentrales Ergebnis des Whitepapers war die Erkenntnis, dass die Platzierung und Präsentation der Printmedien entscheidend für deren Erfolg sind.
Eine Store-Analyse zeigte beispielsweise, dass die Regale häufig unordentlich und schlecht sortiert sind, was den Kauf von Zeitschriften erschwert. In Märkten wie Lidl und Penny werden die Zeitungen oft an unpraktischen Stellen platziert, wo sie kaum Beachtung finden (WP Presseregal). Eine Verbesserung der Präsentation, beispielsweise durch ordentliche Regale und eine prominente Platzierung abseits von stressigen Kassenbereichen, könnte den Umsatz deutlich steigern.
Was wünschen sich die Konsumenten?
Das Whitepaper beleuchtet auch die Sicht der Konsumenten. Eine repräsentative Umfrage hat gezeigt, dass viele Menschen Printmedien nicht kaufen, weil sie entweder zu teuer sind, digitale Alternativen bevorzugt werden oder der Inhalt der Zeitungen als irrelevant empfunden wird (WP Presseregal). Auch die Frage der Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gerade jüngere Konsumenten schätzen es, wenn Medien nachhaltig produziert und umweltfreundlich angeboten werden.
Dennoch besteht ein beträchtliches Interesse an Printmedien, besonders bei älteren Zielgruppen. Diese bevorzugen physische Zeitungen und Zeitschriften nach wie vor, da sie einen traditionellen Wert für sie haben. Daher gilt es, diese Zielgruppe gezielt anzusprechen und ihnen ein ansprechendes und benutzerfreundliches Einkaufserlebnis zu bieten.
Der digitale Wandel als Chance
Ein interessanter Trend, der im Whitepaper hervorgehoben wird, ist der zunehmende Einfluss von E-Papern und digitalen Zeitschriften. Immer mehr Konsumenten greifen auf Online-Versionen zurück, um ihre Nachrichten und Informationen zu erhalten. Laut der Studie lesen bereits über 20 Prozent der Deutschen ihre Zeitung digital, und dieser Anteil wächst kontinuierlich. (WP Presseregal).
Diese Entwicklung birgt Chancen für den Handel. Durch die Einführung eines digitalen Presseregals, das Print- und digitale Medien vereint, können Händler sowohl technikaffine Kunden als auch traditionelle Zeitungsleser ansprechen. Ein solches Regal könnte es den Konsumenten ermöglichen, vor Ort in digitale Inhalte hineinzuschnuppern und gleichzeitig aktuelle Printausgaben anzubieten. Die Abbildung zeigt den Testsieger der Befragung für das digitale Presseregal der Zukunft.
Fazit: Die Zukunft des Presseregals im LEH
Das Presseregal im Lebensmitteleinzelhandel ist weit mehr als nur ein Verkaufsständer für Zeitungen und Zeitschriften. Es ist ein zentraler Ort, an dem der Zugang zu Informationen und Kultur stattfindet. Um Printmedien wieder attraktiver zu machen, müssen sowohl die Präsentation als auch die Angebotsvielfalt angepasst werden. Die Kombination von digitalen und analogen Formaten könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Der Einzelhandel hat die Chance, Printmedien neu zu beleben – durch innovative Konzepte, die sowohl den traditionellen Käufer ansprechen als auch den digitalen Wandel nutzen. Mit dem richtigen Mix aus Sortiment, Präsentation und digitaler Erweiterung kann das Presseregal zu einem Ort werden, an dem Konsumenten gerne verweilen und spontan zugreifen.
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