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Transformation durch Innovation

Die Veränderung des stationären Handels durch digitale Einflüsse

Bei den diesjährigen Retail Innovation Days hat die DHBW Heilbronn in Kooperation mit dem Handelsverband Baden-Württemberg zum ersten Mal die Retail Innovation Awards verliehen. Aus über 80 Innovationen haben zwölf Handelsexperten aus Theorie und Praxis 15 Innovationen für die Awards nominiert. Aus diesen haben die Teilnehmer der Retail Innovation Days die Preisträger gewählt. Auch in Bezug auf digitale Touchpoints im Laden tut sich einiges. Zum einen werden die Screens immer größer und beeindruckender und zum anderen hat die Coronapandemie dazu beigetragen, dass neue innovative Bedienungsformen entwickelt wurden. Teil dieser Entwicklung sind Bütema und Ameria. 

Problem

LDer deutsche Retail leidet seit Jahren unter Rückgang seiner Kunden. Nicht nur ist es für viele bequemer, Erledigungen online zu tätigen, es fehlen
auch die Anreize, in ein physisches Geschäft zu gehen. Doch der Retail kann mit Services überzeugen, die ein Online-Shop nicht bieten kann – zum Beispiel das haptische Erlebnis, die professionelle Beratung, die Inspiration einer ‚realen‘ Verkaufsfläche und die stimmige Präsentation der Waren. 

Jedoch besteht im Handel vielfach nur eine schwache Verknüpfung zwischen der Online- und Offline-Welt. Insbesondere im Stationärhandel fehlen vielerorts Ansätze zur Nutzung und Verknüpfung von Online-Tools und Informationen. Das gilt zum Beispiel für Kundenbewertungen, Produktinformationen, Online-Beratung, Regalverlängerung über den Online-Shop. Um diese Dienste und Informationen online verfügbar zu machen, braucht es Kundeninteraktionspunkte in Form von Bildschirmen, mit denen interagiert werden kann. Dabei besteht eine besondere Herausforderung darin, dass die Interaktion aus hygienischen Gründen berührungslos erfolgen muss.

Unternehmen wie Ameria und Bütema widmen sich dem Problem und finden jedes für sich Lösungsansätze die im Folgenden genauer erläutert werden.

Lösung

Ameria

Diesen Herausforderungen stellt sich Ameria. Das Unternehmen bietet neben einer Vielzahl unterschiedlicher interaktiver Digital-Signage-Lösungen einen „Digital Promoter“ an.
Dabei handelt es sich um einen 2,15 m hohen Screen, auf dem Inhalte gezeigt werden können durch die berührungslos per Gestensteuerung navigiert werden kann. Um die Aufmerksamkeit zu erhalten, kann das System auf Passanten reagieren. Passend zu der Hardware bietet Ameria auch Softwarelösungen, über die die Geräte mit bestehenden Systemen und Datenbanken verknüpft werden können. Die Lösungen von Ameria bringen Online-Inhalte in den öffentlichen Raum. So können beispielsweise Guided Selling-Prozesse, Bestands- und Preisabfragen, Produktinformationen und -bewertungen im Laden verfügbar gemacht werden. Kunden haben so die Möglichkeit, sich selbstständig und ohne Kontakt zum Verkaufspersonal zu informieren. Auch Bestellungen sind möglich. Dabei blättert der Kunde per Wischgeste durch das Sortiment. Zu jedem Produkt wird ein QR-Code angezeigt. Scannt der Kunde den Code mit seinem Smartphone, gelangt er direkt zu einer Bestellseite, auf der er das Produkt kaufen kann. Die Kundeninteraktionen können mit Hilfe der Lösungen von Ameria systematisch und datenschutzkonform ausgewertet werden.

Bütema

Warum ist die Problemlösung innovativ und neuartig? Die Innovation liegt in der intelligenten Verknüpfung und Steuerung der Inhalte: über das Digital Signage Backend kann Content nach feingranularen Kriterien gesteuert werden. Z. B.: – Es werden nur Artikel angezeigt, die (in dieser Filiale) auch vorhanden sind. – Es können Redaktionspläne/Promotion für Wochen im Voraus geplant werden. – Videos können pro Bildschirm/pro Etage/pro Haus/pro Funktion/etc. einzeln angesteuert werden. – Interaktive Lösungen können vom Kunden selbst ganz einfach in unserer Software gebaut werden. – Welche Anwendungsbeispiele gibt es? – Hunderte Digital Signage Screens werden in verschiedenen Formaten in allen Häusern installiert.

– In Kassel steht der RegioPoint: ein Touchscreen, über den die Kunden sich über regionale Produkte und Erzeuger informieren können. 

– In Frankfurt ist ein Smartwatch-Berater installiert, der hilft, die passende Smartwatch zu finden. 

– Preischecker sind mit einem Barcodescanner ausgestattet, mit dem Kunden die Etiketten der Produkte scannen und weitere Informationen erhalten können.

– Digitale Wegweiser können auf 2 Arten und in verschiedenen Sprachen angezeigt werden: per Antippen, oder per Scan eines QR-Codes. 

Letzteres ermöglicht nicht nur die Sprachauswahl, sondern auch, dass der Wegweiser einfach auf dem Handy des Kunden ‚mitgenommen‘ werden kann. – Wird die Innovation schon angewendet? Ja, die Innovationen sind bereits in den GALERIA-Häusern in Frankfurt/Main, Kassel und Kleve zu sehen. Weitere Häuser werden aktuell ausgestattet. Wie aufwendig ist die Implementierung der Innovation? Ist das Warenwirtschaftssystem des Kunden einmal mit unserer Software verknüpft, ist der aufwendigste Part bereits getan. Dies war im Falle von GALERIA bereits geschehen. Da wir ein eigenes Serviceteam haben, können Installationen wie diese kurzfristig und flexibel erfolgen. Auch die Anbindung neuer Bildschirme in unser DS-System erfolgt ohne großen Aufwand. Was bringt die Innovation? RegioPoint, SmartwatchBerater dienen dazu, dass die Kunden sich intensiver über Produkte informieren können und die Angebote von GALERIA in den Fokus gerückt werden. Up-Selling, Service und Kundenbindung stehen hier im Vordergrund. Der Preischecker und die Digitalen Wegweiser sind ebenfalls Services für die Kunden und Digital-Signage-Bildschirme ersetzen gedruckte Plakate. Sie senken somit nicht nur (Druck)-Kosten, sondern bedeuten auch eine Zeitersparnis (Austausch). Die Produktion und Einbindung von digitalen Inhalten sind ebenfalls umweltverträglicher als der Druck von Plakaten. Eine zusätzliche Einnahmequelle für die Einzelhändler ist das Vermarkten der Werbeflächen an Marken.

Weitere Innovationen finden Sie in unserem Retail Innovation Report

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